Betriebliches Gesundheitsmanagement gilt als ein Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen. Wesentlich ist dabei die gleichzeitige Weiterentwicklung der Organisationsstruktur und die Motivation zu einem gesundheitsfördernden Verhalten der Mitarbeiter. Um dies zu ermöglichen bedarf es moderner Analyse- und Controllinginstrumente, wie einer aktuellen Neuentwicklung aus Österreich.
Bewegung als Quelle der Gesundheit – Risiken für die Gesundheit durch einseitige und mangelnde Bewegung
Richtige Bewegung ist ein wichtiger Aspekt der Gesundheit bei dem sich deutlich zeigt, dass sowohl die organisatorische wie auch die individuelle Ebene von Bedeutung ist. Die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes, die Wahl des richtigen Bürostuhls, wie auch die Planung der Arbeitsabläufe und manuellen Tätigkeiten haben großen Einfluss auf das Risiko Schäden am Stütz- und Bewegungsapparat zu erleiden. Nicht selten bedeutet eine Erkrankung der Wirbelsäule den Verlust des Arbeitsplatzes und den Zwang einen neuen Beruf erlernen zu müssen. Für Unternehmen und die Allgemeinheit ist dies mit hohen Kosten verbunden.
Erkrankungen am Bewegungsapparat sind häufig und weit verbreitet. Manche Berufsgruppen sind besonders gefährdet. Bei einem Viertel des Pflegepersonals waren laut einer aktuellen Studie bereits eine Erkrankung des Bewegungsapparats diagnostiziert worden.
innovatives Instrument zur Analyse und Beurteilung des Risikos für den Stütz- und Bewegungsapparats
Um nun eine ergonomische Gestaltung der Arbeit zu erreichen, gleichzeitig Mitarbeiter zu motivieren die angebotenen Arbeits- und Hilfsmittel wie vorgesehen zu verwenden als auch individuelle Bewegungstrainings effizient umzusetzen hat die KOHS ein neuartiges Instrument zur Analyse und Beurteilung des Risikos für den Stütz- und Bewegungsapparats entwickelt. Die Entwicklung erfolgte im Rahmen des internationalen Forschungs- und Entwicklungsprojekts HERIVIS das vom ZIT (Zentrum für Innovation und Technologie in Wien) gefördert wird.
Das österreichische PIMEX-System ist die Grundlage einer vielseitigen praxisorientierten Methode zur Analyse und zum Management unterschiedlicher Risiken bei der Arbeit. „PIMEX ist eine wirkungsvolle Methode um Risiken zu erkennen und zu minimieren“, meint Mario Dobernowsky von der Kooperationsstelle Hamburg, einer wissenschaftlichen Einrichtung im Norden Deutschlands. PIMEX ist ein wichtiger Bestandteil eines Präventionsprozesses. Die Beteiligten werden in den Analysevorgang einbezogen, ihr Wissen über ihre eigene Gesundheit kann genutzt werden um zielführende Maßnahmen zu bestimmen. Darüber hinaus werden Informationen erzeugt, die für ein Betriebliches Gesundheitsmanagement von großer Bedeutung sind.
Neben der Identifizierung von Verbesserungspotentialen hinsichtlich der Verhältnisse (Ergonomie von Arbeitsplätzen) kann mit der PIMEX Methode auch die positive Wirkung im richtigen Umgang mit den Arbeitsmitteln (z.B. Wahl der passenden Größe und richtige Höheneinstellungen von Tischen und Stühlen) demonstriert und trainiert werden. Auch die Wirkung individueller Verhaltensweisen (z.B. "gute" oder "schlechte" Sitzgewohnheiten) lassen sich mit dieser Methode erfassen, analysieren und anschaulich kommunizieren. „Wir haben mit diesem System erstmals die Möglichkeit, die Risiken für die Gesundheit sichtbar zu machen und gemeinsam mit den Betroffenen optimale Verbesserungen zu erreichen“, berichtet Marcel Morscher, Experte der KOHS für ergonomische Arbeitsgestaltung.
PIMEX-Workshop für Anwender und Einsteiger, 8 - 10 April 2008
Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) verwendet seit einiger Zeit erfolgreich das österreichische PIMEX-System zur Visualisierung von Belastungen am Arbeitsplatz. Aufgrund dieser positiven Erfahrungen mit dem System veranstaltet die BG BAU vom 8. – 10. April 2008 einen Workshop für Anwender und Einsteiger. Dort stellt die KOHS im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojekts HERIVIS das neue Instrument zur Analyse und Beurteilung des Risikos für den Stütz- und Bewegungsapparat vor. ( PIMEX-Workshop für Anwender und Einsteiger)
Module zur Gesundheitsförderung
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Aufbauend auf diesem innovativen Instrument entwickelt ein weiterer Partner des HERIVIS-Projekts: diepartner.at Sozial- und Gesundheitsmanagement, Module zur Gesundheitsförderung. Unter anderem werden Bewegungsprogramme konzipiert, die als Maßnahme eines Gesundheitsförderungsprojekts effektiv sind und aufgrund des Ansatzes der Verhältnis- und Verhaltensprävention in ein kontinuierliches Gesundheitsmanagement übertragen werden können.
weiterführende Informationen:
Thema: Ergonomische Schulmöbel mittels PIMEX Visualisierung
Projekt HERIVIS - Informationen zum Projekt mit Details über die Möglichkeit einer Projektbeteilung für interessierte Unternehmen und Organisationen. --> HERIVIS - Health Risk Visualisation System
Rückfragehinweise:
Harald Kviecien
KOHS - kviecien occupational health solutions
Praterstraße 15/4/15
1020 Wien, Österreich
phon: +4315456230
fax: +4315456230 DW 9
office@pimex.at
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