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Kooperative Netzwerke
 
Kooperative Netzwerke oder auch virtuelle Unternehmen repräsentieren ein innovatives Modell der Arbeitsorganisation. Es handelt sich dabei um eine meist zeitlich begrenzte und projektorientierte Form der interorganisationalen Zusammenarbeit. Die Kooperation zwischen den an einem virtuellen Unternehmen beteiligten, rechtlich und wirtschaftlich unabhängigen Unternehmen basiert auf gegenseitigem Vertrauen, und ist üblicherweise nicht durch genau spezifizierte vertragliche Regelungen abgesichert. Wesentliche Merkmale der Zusammenarbeit sind die intensive Nutzung von Informations- und Kommunikationsinfrastruktur, das Beschränken auf die Einbringung der jeweiligen Kernkompetenzen der einzelnen Teilnehmer und das Auftreten nach außen als eine Einheit. Hauptziel ist die effiziente Fokussierung auf ein konkretes Marktpotenzial für eine beschränkte Zeitspanne.

Virtualisierung von Arbeit
Eine flexible und variable Zusammenarbeit im Sinne kooperativer Netzwerke ermöglicht die Anpassung an dynamische Märkte und die Realisierbarkeit rascher Umorganisation. An die Teilnehmer werden im Zuge dessen aber auch neue Anforderungen gestellt, wie beispielsweise der Umgang mit schnell wechselnden Kooperationsschwerpunkten oder variierenden Aufgabenstellungen. Eine erfolgreiche Virtualisierung von Arbeit ist eng gekoppelt an die Herausbildung humanzentrierter Arbeitsformen, beispielsweise durch verstärkte Partizipation der Mitarbeiter (Förderung individueller Entscheidungsspielräume, Strategien eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses, etc.). Des weiteren ist die Berücksichtigung sogenannter „weicher“ Faktoren entscheidend. Unter weichen Faktoren werden Größen verstanden, die den Unternehmenserfolg wesentlich beeinflussen ohne unmittelbar quantifizierbar zu sein. Dazu zählen technisch-organisatorische Vorkehrungen zum Vertrauensaufbau und Vertrauenserhalt, die Unterstützung von Kommunikationsprozessen sowie medialer Kommunikation, die Förderung von Konfliktvermeidungsstrategien oder die Unterstützung von Lernfähigkeit und Wissensmanagement.

Kooperative Netzwerke werden als besondere Chance für Klein- und Mittelbetriebe (KMU) gesehen, da sie den Zugang zu Wissen und den Märkten von Partnern sicherstellen sowie zu einer Reduktion von Kosten und Zeitaufwand führen und unternehmerische Risiken auf die Teilnehmer verteilen.

Weiterführende Informationen:
Teamrollen in virtuellen Teams

Quellen:
P. Fimmen: "Virtuelle Unternehmen - Innovative Strategien für die Internationalisierung kleiner und mittlerer Unternehmen" (VDM Verlag Dr. Müller, November 2005)
K.-D. Fröhner, M. Reuter: "Arbeit in kooperativen Netzwerken – Geschäftsprozesse und empirische Erkenntnisse" (GfA-Tagung 2006)
P. Zoche: "Innovative Arbeitsgestaltung für virtuelle Unternehmen" (GfA-Tagung 2006)

Metainfo:
Autor: Rene Kauer; Copyright: ohc; Publiziert von: Rene Kauer (Kauer_Rene)
factID: 243017.4 (...Archiv); Publiziert am 11 Mai. 2006 18:22
 
Verweis(e) (4):